Mittwoch, 20. August 2014

Tag 22

Großes Vorhaben für heute: nachdem Paris von Wasser und Land gesehen, jetzt aus der Luft! Der Generali Ballon hebt im Parc Citroën, im Südwesten der Stadt ab. Cité ist perfekt für Ballonfahrer gelegen, denn die Tram fährt direkt zur Station Pont du Garigliano (creepy: dieses Mal hat sich bei den Ansagen eine Kinderstimme untergeschlichen). Ich erreiche Ballon gegen 10 Uhr. Gute Zeit, da noch leer. Ballonfahrt macht Spaß, selbst mir (hatte befürchtet, dass Höhenangst einsetzt und es doch noch die 15 schlimmsten Minuten meines Lebens würden). Sicht auf la Défense, Tour Eiffeĺ, Sacre Cœur, Tour Montparnasse. Eiffelturm oder Arc de Triomphe als reiner Ausblickspunkt wohl besser geeignet, da unverstelltes Panorama. Aber hier steht sowieso Ballonerlebnis im Vordergrund.











Nach Landung Spaziergang im Parc Citroën (ganz toll, sehr zu empfehlen!!) und weiter zur Pont Mirabeau, um Gedicht zu finden. Es stimmt, Brückenumgebung schreit nicht "Jetzt küssen!": am Fluss liegen Baufirmen, Schweißerarbeitem werden durchgeführt, Silos tropfen und LKW werden lautstark beladen. Auch keine Liebesschlösser an Brücke. Was auch schwer wäre, da Brückenelemente nicht gerade grazil. Man bräuchte schon ein sehr sehr massives Schloss als Symbol für eine sehr sehr massive Liebe. Von hier aus Blick auf Eiffelturm... und die kleine Kopie der Freiheitsstatue, ein Geschenk der USA an Frankreich. Verlasse Rive Gauche über die Brücke und finde das Gedicht!












Kurzer Stop im Carrefour, bewundere die Baguette-Etageren, beobachte ein déménagement parisien und finde die Rue Mozart, in der sämtliche Geschäfte in ihren Namen den des Komponisten aufgegriffen haben.





Metro bringt mich direkt zu den grands magasins, heute Les Galeries Lafayette. Hier tummeln sich wahnsinnig viele Menschen zwischen Hochglanzwaren. Vor den Boutiquen der Modehäuser stehen Asiaten und Araber Schlange (ich werde bestimmt darauf hingewiesen, dass ich das nicht fotografieren darf). An einer Kasse scheint es ein Problem zu geben. Chinesische Familie brüllt Verkäuferin (Verkäufer hier auch größtenteils mit asiatischem Background) an und zeigt böse auf sie. Security macht sich auf den Weg, um Szene zu beruhigen. Zwischen alldem hängt unter der Kuppel ein weißer Heißluftballon, dessen Kapitän ratlos auf die einkaufende Menge schaut. Unten noch ein paar Modeabbildungen (keine Fotos, da auch das verboten). Ich kaufe kein Parfum, kein Kleid oder Rock, sondern - ganz Tourist - eine Paris-Tasse und ein Buch: Libre et Assoupi von Romain Monnery. Kein livre littéraire im weißen Einband, denn meine Kriterien waren recht bodenständig: leichte Sprache, französischer Autor, spielt möglichst in Paris (London oder New York wäre seltsam). Schließlich Sonne genießen auf der Dachterrasse des Kaufhauses. Endlich wieder warm.











Abends im Quartier Latin unterwegs. Die berühmten Cafés um die Kirche Saint Germain des Prés gesehen, französische Restaurants und eine wunderschöne Statue.














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